Rezension: "Zorn und Morgenröte"


Buch:

Titel: Zorn und Morgenröte
Autorin: Reneé Adieh
Verlag: Bastei Lübbe
Erschienen: 12.02.2015

Seitenzahl: 390
Preis: 16,99 Euro
Einzelband: nein

 
 
 
„Was machst du mit mir, du Plage von einem Mädchen?“ wisperte er. „Wenn ich eine Plage bin, dann solltest du Abstand zu mir halten, es sei denn, du möchtest vernichtet werden“. Die Waffen noch in seinen Händen drückte sie sich an seine Brust. „Nein“. Seine Hände sanken auf Ihre Taille. „Vernichte mich“! Und es gab kein zurück.



Inhalt:

Jeden Tag erwählt Chalid, der grausame Herrscher von Chorasan, ein Mädchen. Jeden Abend nimmt er sie zur Frau. Jeden Morgen lässt er sie hinrichten. Bis Shahrzad auftaucht, die eine, die um jeden Preis überleben will. Sie stehen auf verschiedenen Seiten und könnten unterschiedlicher nicht sein ... Und doch werden sie magisch voneinander angezogen ...

Eine märchenhafte Geschichte über wahrhaft große Gefühle.


Meinung:

Ich habe über das Buch ja bisher nur gutes gehört gehabt und musste mir das dann natürlich auch endlich einverleiben.

Zunächst mal finde ich es total toll, dass die Geschichte im Orient spielt. Das ist einfach mal was ganz anderes und ich persönlich hatte aus diesem Bereich noch nicht viel gelesen. Die Autorin hat sich wirklich sehr viel Mühe gemacht, die ganzen Begriffe für die einzelnen Kleidungsstücke und Waffen zusammenzutragen. Man kann richtig schön in die orientalische Welt abtauchen und dank der tollen Beschreibungen läuft parallel im Kopf ein Film ab, einfach wundervoll.

Am Anfang, circa die ersten 50 Seiten, hatte ich so meine Einstiegsschwierigkeiten. Natürlich beginnt es gleich mittendrin, Shhazard wird mit Chalid verheiratet und ihr Schicksal steht unweigerlich bevor. Doch wie wir wissen, wird es dazu erst mal nicht kommen. Was anschließend geschieht ist eine wirklich tolle Geschichte, welche einfach rundherum stimmt. Es ist keine typische Liebesgeschichte sondern mal etwas ganz anderes und neues. Man erhält direkt am Anfang kurz einen Einblick, dass es einen tieferen Grund für die Opfer geben muss und das Chalid nicht aus kalter Mordgier handelt, jedoch wird damit fast bis zum Schluss hinterm Berg gehalten. Man bekommt die Geheimnisse wirklich nur Stückchenweise serviert, was einen in den Wahnsinn treibt aber auch dazu veranlasst das Buch nicht mehr weglegen zu wollen. Das Ende ist dann einfach nur ziemlich…offen würde ich mal sagen. Ich frage mich was diese Geste am Schluss zu bedeuten hat. Kehrt alles wieder auf null zurück oder wird sich nun alles ändern.

So dann noch eine Kleinigkeit zu unseren Protagonisten. Shahzard ist schlicht und einfach nur toll. Eine Hauptfigur die ihresgleichen sucht. Sie ist so verdammt stark, mutig und keck. Sie lässt sich von nichts und niemandem etwas vorschreiben. Ich habe absolut nichts auszusetzen, im Gegenteil, ich wünsche mir in mehr Büchern solche Mädchen. Welche die mir nicht nach 100 Seiten mit ihrer Kleingeistigkeit auf den Keks gehen.

Chalid. Hach, ich bin verliebt. Mehr brauch ich wohl nicht sagen. Ich bin ihm mit Haut und Haaren verfallen. Man kämpft am Anfang zwar ständig mit dem Gedanken, dass er ja jeden Morgen ein anderes Mädchen töten lässt. Aber man hofft, dass es hier einen wirklich guten Grund gibt. Man kann sich einfach nicht dagegen wehren ihn toll zu finden. Sein Charakter ist so unglaublich ruhig und intelligent, dennoch kann man ihn schnell reizen wenn es um Shahrzad geht.

Tarik mochte ich ganz am Anfang, aber gegen später verhält er sich leider wie ein kleiner Junge, der sein Lieblingsspielzeug verloren hat: Unreif und kindisch. Kurzum, er nervt mich einfach nur momentan.

 
Fazit:

Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der in die magische Welt des Orients abtauchen möchte. Es ist absolut Geheimnisvoll und bleibt dadurch bis zum Schluss spannend. Das einzige Problem ist nun, das ich ein Jahr lang auf Band Zwei warten muss.





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