Rezension: "Young Elites"

Buch:


Titel: Young Elites - Die Gemeinschaft der Dolche
Autorin: Marie Lu
Verlag: Loewe
Erschienen: 16.01.2017
Seitenzahl: 416
Preis: 18,95 Euro
Reihe: 1. Band (Trilogie)

Inhalt:
Nach Legend taucht Bestsellerautorin Marie Lu mit ihrer neuen historischen Fantasy-Reihe Young Elites in eine Welt voller Magie ein und zeigt eine Heldin, die zwischen Liebe und Dunkelheit gefangen ist.

Über Nacht verfärbten sich Adelinas wunderschöne schwarze Haare plötzlich silbern. Seit sie das mysteriöse Blutfieber überlebte, ist die Tochter eines reichen Kaufmanns gezeichnet und von der Gesellschaft verstoßen. Aber die Krankheit hat ihr nicht nur eine strahlende Zukunft genommen, sondern auch übernatürliche Kräfte verliehen. Und Adelina ist nicht die Einzige. Die Gemeinschaft der Dolche wird vom König gejagt und gefürchtet, denn mit ihren unerklärlichen Fähigkeiten sind sie imstande, ihn vom Thron zu stürzen. Doch dazu benötigen sie Adelinas Hilfe ...


Meinung:

Dieses Buch hat mich wirklich positiv überrascht. Ich hatte es mir ganz anders vorgestellt und war einfach überwältigt von der Story.

Die Heldin ist nicht die typische übermächtige und makellose Protagonistin, wie bei anderen Büchern. Meistens lesen wir immer von übernatürlich schönen Mädchen, denen jeder zu Füßen liegt. Nicht, dass das hier nicht der Fall wäre, aber Adelina hat einen Makel, nämlich nur ein Auge. Das war zunächst erschreckend, wenn man den ewigen Perfektionismus gewohnt ist, aber hier alles andere als perfekte Protagonisten geboten bekommt. Es war erfrischend anders und mir hat es wirklich gut gefallen, da dies doch eher der Wahrheit entspricht.

Die Kräfte welche die Begabten entwickeln erinnern stark an die X-Men jedoch sind diese die Nebenwirkung einer Krankheit. Jedoch ist die Elite keinesfalls eine Gemeinschaft von Superhelden. Jeder einzelne von Ihnen geht über Leichen um ihr Ziel zu erreichen.

Die Welt in der sie leben ist grausam und erbarmungslos. Die Menschen, welche am Blutfieber erkrankt sind verändern sich, doch nicht jeder entwickelt Kräfte. Dennoch werden Sie gemieden, gedemütigt und hingerichtet, als wären sie Aussätzige. Die Inquisition verfolgt diese sogenannten Malfettos gnadenlos. So gerät auch die Schwester von Adelina in ihre Fänge und um diese zu befreien muss sie sich entscheiden, wem sie loyal ergeben ist, den Dolchen oder der Inquisition.

Adelina ist ein sehr düsterer Charakter. Sie hat ihr Leben lang nur Schmerz erfahren durch ihren Vater und kennt daher nichts Anderes. Diese Dunkelheit hat sich in ihr nieder gelassen und lässt sie unberechenbar werden. Sie kommt mir die ganze Zeit wie eine tickende Zeitbombe vor. Und das ist sie auch. Ihre Entscheidungen finde ich nicht gut, denn im Endeffekt habe diese zu nichts geführt. Sondern alles verschlimmert. Auch wenn ich ihre Charakterzüge vergleichsweise erfrischend fand, so konnte ich doch nicht wirklich warm mit ihr werden. Der Funke der Sympathie wollte einfach nicht überspringen. Bei Enzo jedoch schon, schade nur dass die Beziehung der beiden sehr platt wirkte.

Der Schluss hat mich leider etwas enttäuscht. Von Beginn an war ich fasziniert von der Geschichte und den Charakteren und es ging alles wie im Flug vorbei, auch das Ende leider. Für mich war es mehr als nur erschütternd, es war niederschmetternd. Ich habe ja noch die leise Hoffnung, nach dem Epilog, dass sich eine Änderung ergeben wird.


Fazit:
Ein wirklich gelungener Serienauftakt. Die Geschichte ist sehr düster und grausam, jedoch bringt diese Dunkelheit eine Faszination mit sich, der man sich nicht entziehen kann. Es bleibt spannend bis zur letzten Seite und wer auf der Suche nach Antihelden ist, wird hier definitiv fündig.


Tolles Buch, aber enttäuschender Schluss!


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