Rezension: Young Elites - Das Bündnis der Rose

Buch:


Titel: Young Elites – Das Bündnis der Rose
Autorin: Marie Lu
Verlag: Loewe
Erschienen: 11.10.2017
Seitenzahl: 400
Preis: 18,95 Euro
Reihe: 2. Band (Trilogie)

Inhalt:

Adelina hat nur ein Ziel vor Augen: Rache. An der Inquisition, den weißen Soldaten, die sie beinahe getötet hätten, und an der Gemeinschaft der Dolche, von der sie verraten und verstoßen wurde. Unter dem Namen Weiße Wölfin sucht sie gemeinsam mit ihrer Schwester nach weiteren Begabten, um ein eigenes Bündnis zu schließen. Mit dessen Hilfe wollen sie der grausamen Verfolgung durch die Inquisition für immer ein Ende bereiten. Aber Adelina ist alles andere als eine Heldin. Ihre finsteren Kräf-te entgleiten mehr und mehr ihrer Kontrolle. Verzweifelt kämpft sie ge-gen diese innere Dunkelheit an – und droht den Kampf zu verlieren.


Meinung:

Selten noch habe ich eine Protagonistin erlebt, die ich so abgrundtief zu hassen gelernt habe. Adelina ist langweilig, jähzornig und absolut grausam. Ihr erlebtes rechtfertigt in keinerlei Art und Weise ihre Taten und ich kann nachvollziehen warum die Dolche nichts mit ihr zu tun haben wollen. Sie selbst beschreibt sich als Opfer und Verratene, doch wenn man das ganze mal nüchtern betrachtet, hat sie jeden verraten, den sie kennt. Sie hat belogen, benutzt und gefoltert und das macht für mich keine starke Protagonistin aus.

Natürlich muss es auch Antihelden geben, welche ab und an mal zu schmutzigeren Mitteln greifen. Es kann ja nicht immer nur den Ritter in glänzender Rüstung geben. Dennoch haben die einen Ehrenkodex und Adelina ist alles und jeder Recht um ihr Ziel zu erreichen.


Die Geschichte im zweiten Band leuchtet mir bisweilen nicht so ganz ein, wenn ich ehrlich bin. Zum einen, wo kommt ihr Wunsch Königin zu wer-den plötzlich her? Vor allem will sie dies nur aus Rache und nicht aus Gründen dem Land etwas Gutes zu tun. Sie wird eine scheußliche Königin, das prophezeie ich. Des Weiteren, verstehe ich nicht warum sie sich mit Teren zusammenschließt bzw. dieser es überhaupt in Erwägung zieht ihr zu helfen. Die Dolche scheinen mir hier nämlich eindeutig das kleinere Übel zu sein. Auch ihr Racheakt an ihm ist mehr als nur grausam. Auch wenn er von sich aus nicht ganz bei Sinnen ist.
Der einzige der mich in diesem Buch seltsamerweise mehr überzeugen konnte ist Raffaele. Ich mochte ihn sogar lieber als im ersten Teil. Und auch wenn Adelina es nicht versteht, ist es nicht klar, dass man andere, selbst wenn es ein anderes Reich ist um Hilfe bittet einen geliebten Menschen zurückzuholen. Sie wollte nicht das Raffaele Enzo für die falschen Dinge benutzt, aber so wie sie ihn am Ende benutzt hat, war es weitaus schlimmer.


Den Schluss finde ich absolut gerechtfertigt, Adelina hat alles verdient was ihr zugestoßen ist, denn sie hat sich ihr Grab selbst gegraben. Sie ist egoistisch und grausam. Ich hatte noch nie, wirklich nie so eine Abscheu vor einem Protagonisten wie ihr. Hätte ich den dritten Band nicht bereits im Regal würde ich ihn mir wahrscheinlich gar nicht holen, da ich keine Lust habe weiter aus dieser hasserfüllten Perspektive zu lesen.


Fazit:

Eine sehr enttäuschende Fortsetzung. Die Handlung hält einen zwar bei der Stange und ist auch nicht furchtbar langweilig, aber die Charaktere überzeugen überhaupt nicht. Da ist kein Tiefgang und emotionale Bindung. Und genauso wenig ergeben die Handlungen Sinn. Schönes Worldbuilding mit stumpfen Charakteren. 

Ich hatte so hohe Erwartungen und wurde leider sehr enttäuscht!


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